Das Kalenderblatt zum April
Der Monat, der macht, was er will; und uns Menschen so richtig ins Schwung bringt!
01.04.2024 • Ostermontag
06.04.2024 • Lailat-ul-Qadr
07.04.2023 • Weltgesundheitstag • Weißer Sonntag
10.-13.04.2024 • Eid-ul-fitr
23.-30.04.2024 • Pessach
25.04.2024 • Anniversario della Liberazione (Italien) • Dia da Liberdade (Portugal)
27.04.2024 • Koningsdag (Niederlande)
30.04.2024 • Walpurgisnacht, Beltane
Im April 2024 trifft so einiges zusammen: der islamische Fastenmonat Ramadan mit dem anschließenden Fest des Fastenbrechens kurz nach dem Neumond, das jüdische Pessach-Fest und das christliche Osterfest. Eine gute Gelegenheit vielleicht, sich einmal eingehend mit den Besonderheiten der drei großen monotheistischen Weltreligionen auseinanderzusetzen? Dazu finden Sie seit Frühjahr 2021 zwei neue Specials im MMMagazin: Das Jahr im jüdischen Kalender: von Rosch ha-Schana bis Schawuot und Das Jahr im islamischen Kalender: von der Hidschra bis zum Eid ul-adha. Auch den Datierungen und Bräuchen rund um das Osterfest widmet das MMMagazin ein ausführliches Special.
April: Reich an Alternativen!
»April, April, der macht, was er will.« Diese Bauernregel kennt wohl jeder; und die Meteorologen wissen auch, warum diese traditionelle Beschreibung des typischen Aprilwetters so zutreffend ist: Im April steht die Sonne ebenso hoch wie im August, und wenn sie scheint, dann erleben wir sie schon als sehr kraftvoll. Doch der Kontinent und die Ozeane erwärmen sich unterschiedlich schnell – und daher sind je nach Luftströmung sehr unterschiedliche Wetterlagen möglich. Vor allem bei nördlichen Kaltluftwetterlagen wechseln blauer Sonnenhimmel und kräftiger Regen einander oft mehrmals am Tag schon binnen einer Stunde ab.
Gegen solche Wetterlaunen wappnet man sich am besten schlicht und einfach mit einem stabilen Regenschirm. Sehr zu hoffen ist nach einem milden Winter jedoch, dass sich die Bauernregel »Ist der Februar sehr warm, friert man Ostern bis in den Darm« als kompletter Humbug erweist! Wir wollen ja schließlich nicht, dass schon längst gekeimte Frühlingsgefühle gleich wieder erkalten, oder?
Warum die alten Römer den ursprünglich zweiten Monat ihres Kalenderjahres „Aprilis“ bzw. „April“ (Avril, Aprile, Abril, kwiecień, április, duben, Апрель) tauften, ist nicht gesichert bekannt. Vielleicht leitet sich diese Namensgebung schlicht von (endlich-wieder-)sonnig (lat: apricus) her, vielleicht stand auch die Erfahrung Pate, dass sich in diesem Monat die Knospen der Pflanzen öffnen (lat: aperire).
Ähnlich botanisch orientiert ist auch der altdeutsche Monatsname Grasmond, während die inzwischen ebenfalls aus der Mode gekommenen Bezeichnungen Launing und Wandelmonat wohl eher auf das unberechenbare Aprilwetter anspielen. Karl der Große versuchte im 8. Jahrhundert, den April zum Ostermond bzw. Ostermonat (Ostarmanoth) zu erklären, da das wichtigste Fest des Christentums meistens in den April fällt. Doch auch das hat sich nicht durchgesetzt. Uns kommt es eben nach wie vor (ganz wie den Pflanzen) vor allem darauf an, uns dem zunehmenden Sonnenlicht zu öffnen …
Vielen Dank für Ihr Interesse! Die im März 2014 erstmals auf www.dr-michaela.mundt.de eingerichtete Rubrik »Kalenderblatt« wurde inspiriert durch meine Tätigkeit als Lektorin für die Neumann & Wolff Werbekalender GmbH & Co. KG / ALPHA EDITION GmbH & Co. KG seit Sommer 2012. Die Bauernregeln zum Monat habe ich 2014 im Auftrag der Kieler Werbeagentur WortBildTon GmbH für mein coop magazin, das Kundenmagazin der sky-Märkte, beleuchtet. Der Text zum Monat April entstand im Sommer 2018 exklusiv für diese Site.
Fotos: © Michaela Mundt